Der wichtigste Unterschied zwischen einem festen und einem biegsamen Solarmodul ist wohl das Gewicht. Flexible Panele, etwa mit 100 Watt Leistung, wiegen zum Beispiel 2 bis 3 Kilo. Der Grund: Biegsame Panele sind aus einem dünnen Kunststoff gefertigt.
Ein starres Solarmodul mit der gleichen Leistung von 100 Watt wiegt dagegen 7 Kilo. Das liegt an der Oberfläche aus Glas oder aus dickem Kunststoff, die von einem Alurahmen gehalten wird.
Solarpanel biegsam oder Solarpanel mit Rahmen verbauen?
Ein flexibles Solarmodul verbaust du am besten, wenn es Dir um eine akzeptable Leistung bei wenig Gewicht geht.
Ein starres Solarpanel empfiehlt sich dagegen immer dann, wenn du es später wieder entfernen musst, ohne Spuren zu hinterlassen. Ein Solarpanel mit Alurahmen kannst du nämlich mit einer Haltevorrichtung auf das Fahrzeugdach montieren und zum Beispiel bei Fahrzeugwechsel abnehmen.
Ein flexibles Panel klebst du einfach auf, kannst es aber nicht mehr entfernen. Ist es mal beschädigt, wird es überklebt.
Starre Solarmodule liefern mehr Leistung. Dafür musst du sie aber mit etwa 4 Zentimeter Luft zur Dachfläche montieren, damit die warme Luft zirkuliert und die Module kühler laufen.
Flexible Module liefern besonders an heißen Tagen weniger Leistung. Sie sind direkt mit dem Dach verbunden und haben deshalb eine schlechtere Wärmeabführung.
Passende empfohlene Produkte
Welches Solarpanel ist stabiler?
Beim starren Solarpanel sorgt der Alurahmen für eine hohe Stabilität. Wenn du es punktuell zu stark belastest, kann das Glas jedoch splittern. Eindringendes Wasser zerstört das Modul dann innerhalb kurzer Zeit. Die Folge ist Leistungsverlust.
Ist das Solarmodul biegsam und auf eine stabile Oberfläche geklebt, kannst du es barfuß oder mit einem weichen Schuh betreten. Allerdings musst du auch hier spitze Belastungen vermeiden. Risse in den Solarkollektoren führen ebenfalls zu Verlusten bei der Leistung. Sie ist aber nicht so gravierend.
biegsames Solarpanel | starres Solarpanel | |
---|---|---|
Oberfläche | Kunststoff | Glas bzw. Kunststoff |
Rahmen | nein | ja, aus Aluminium |
Gewicht bei 140 Watt | 3 kg | 10 kg |
Gewicht bei 300 Watt | 6 kg | 30 kg |
Montage | aufkleben direkt auf das Dach | aufkleben auf Haltespoiler oder auf Dachträger |
Demontage bei Fahrzeugwechsel | nicht möglich | möglich |
Stabilität | hoch | hoch |
Vorteile | leicht, einfach zu montieren | mehrere Optionen bei der Montage, einfach abzunehmen, höhere Leistung durch Hinterlüftung |
Nachteile | schwierig zu entfernen, weniger Leistung bei Hitze durch fehlende Hinterlüftung | sehr hohes Gewicht durch dickere Oberfläche und Rahmen |
Montage von Solarmodulen
Für beide Arten gilt: Um Solarpanele zu montieren, musst du sie am Dach deines Wohnmobils befestigen, von dort das Kabel zur Batterie ziehen und den Laderegler dann anschließen.
So montierst du ein Solarpanel mit Rahmen
Die starren Solarmodule verschraubst du mit der Montagehalterung und klebst sie auf das Dach. Dafür verlegst du ein Kabel durch das Wohnmobildach. Bei dieser “Dachdurchführung” bohrst du durch das Dach, setzt eine für das Kabel passende Kunststoffform ein und dichtest die Dachdurchführung ab.
Um das Dach zu schonen, kannst du das Kabel auch durch die Dachluke/Heki ziehen. Wenn dabei etwas schiefgeht, lässt sich die Dachluke preiswerter tauschen, als das Dach des Wohnmobils. Für den Anschluss des Moduls brauchst du den MC4-Stecker oder alternativ ein vorkonfektioniertes Kabel.
So montierst du flexible Solarpanele
Ist das Solarpanel biegsam, klebst du es einfach auf die Oberfläche des Dachs. Verwende unbedingt ausreichend Kleber, sonst dehnt sich das Modul unter Sonneneinstrahlung nicht genug. Es bilden sich Haarrisse, die negativ auf die Leistung wirken. Das Dach reinigst du vorher gründlich.
Auch wenn ein flexibles Solarpanel solltest du nicht zu stark biegen. Gib Acht, wenn du es auf dein Fahrzeugdach hievst. Auch hier entstehen eventuell Haarrisse. Das führt zu leistungsmindernden Haarrissen.