Solar Inselanlage ins Hausnetz einspeisen

solar auf dach

Einspeisung oder Speicherung: Solar-Inselanlage

Fachlich wird zwischen Speicherung und Einspeisung unterschieden. Wer für den Eigenbedarf Strom mit einer Solar-Inselanlage ins Hausnetz einspeisen möchte, muss dabei den “Umweg” über eine Batterie, auch als Solarstromspeicher bekannt, gehen. Letztendlich landet aber dieser Strom ausschließlich im eigenen Hausnetz, deshalb vermischen Laien mitunter die Begriffe.

Solar-Inselanlage: ins Hausnetz einspeisen

Von der direkten Einspeisung und einer Einspeisevergütung profitiert nur, wer seinen Strom mit einer PV-Anlage oder einem Balkonkraftwerk erzeugt. Dennoch bringt eine Solar-Inselanlage einige Vorteile mit sich. Es muss keine Zähleranlage für die Einspeisung installiert werden, da die erzeugte Energie nicht ins öffentliche Netz gelangt. Auch die Bürokratie, die auf Eigentümer von Balkonkraftwerken und Photovoltaikanlagen zukommt, entfällt bei einer Inselanlage nahezu ganz.

Einen Anschluss an das öffentliche Netz gibt es bei Inselanlagen nicht. Dies kann zum Nachteil werden, wenn der Solarstromspeicher defekt ist oder die produzierte Menge nicht für den Eigenverbrauch ausreicht. Technisch ist es dann nicht immer binnen kürzester Zeit möglich, den Strom aus dem allgemeinen Stromnetz zu ziehen.

Ein weiterer Minuspunkt sind die Kosten für den Speicher. Wird hier gespart und die Batterie zu knapp geplant, kann es vor allem bei schlechter Witterung, in der dunklen Jahreszeit oder einer Beschattung der Module zu Stromausfällen kommen.

Autarkie mit der Solar-Inselanlage: ideal für Camping

Strom mit der Solar-Inselanlage ins Hausnetz einspeisen, muss nicht unbedingt mit einem festen Haus im Zusammenhang stehen. Die Eigenständigkeit, die durch die Inselanlage und die Speicherbatterie gewonnen wird, zahlt sich immer dann aus, wenn eine dauerhafte Verbindung mit dem öffentlichen Stromnetz nicht möglich oder sinnvoll ist.

Dies trifft auf abgelegene Wochenendhäuser ebenso zu wie auf Camper. Berghütten und Gartenhäuser auf außerhalb der Stadt gelegenen Grundstücken sind ebenfalls auf Strom aus einer PV-Inselanlage angewiesen.

Strom am Standplatz und unterwegs: Solar-Inselanlage

Viele Besitzer von Wohnmobilen, Wohnwagen oder Mobilhomes haben sich bereits für den Kauf einer Solar-Inselanlage entschieden. Sie schätzen den Komfort, in ihrer Freizeit preisgünstigen Strom – selbst wenn man die Gestehungskosten einrechnet – zur Verfügung zu haben.

Unterwegs sind Mini-PV-Anlagen vielfach die einzige Möglichkeit, um die Autobatterie vom Verbrauch des Kühlschranks und anderer elektrischer Geräte zu entlasten. Für den Betrieb unterwegs reicht eine kleinere Batterie mit Laderegler aus. Eine gute Beratung und die Nutzung eines Stromverbrauchsrechners helfen dabei, die erforderliche Speicherleistung richtig zu berechnen.

PV-Inselanlage: Wirkungsgrad des Speichers

Die Speicherkapazität allein sagt nichts über die richtige Größe aus. Maßgeblich ist auch der Wirkungsgrad der Batterie. Herkömmliche Blei-Säure-Batterien liefern oft nur 70% bis 85% der Nennleistung. Zeitgemäße Lithiumspeicher sind dagegen so ausgelegt, dass 90% bis 98% der genannten Kapazität auch tatsächlich abgerufen werden können.

Lithiumspeicher punkten zudem durch eine längere Lebensdauer, bei normaler Nutzung kann eine Laufzeit von 15 Jahren und mehr erzielt werden. Der höhere Anschaffungspreis gegenüber Blei-Speichern mit einer Laufzeit von selten mehr als 10 Jahren amortisiert sich deshalb in der Regel schnell.

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